Digitale Transformation der Landwirtschaft
Im Zusammenhang mit der Digitalisierung dürfte die Landwirtschaft nicht das am häufigsten zitierte Beispiel sein. Dabei bewegt sich in diesem Sektor derzeit sehr viel – sowohl auf praktischer, als auch auf strategischer Ebene.
Die digitale Transformation erfasst alle Wirtschaftsbereiche; auch in der Landwirtschaft eröffnet sie neue Chancen und Möglichkeiten. Besonders eindrücklich kann dies auf der Swiss Future Farm in Tänikon TG erlebt werden. Der im September dieses Jahres eröffnete Modell-Betrieb umfasst 81 Hektare landwirtschaftliche Nutzfläche, verfügt über 65 Milchkühe und 55 Mutterschweine und beschäftigt neben dem Betriebsleiter aktuell drei Mitarbeiter. Ein Schwerpunkt liegt derzeit auf dem «kameragesteuerten Hacken»: Dieses ermöglicht die Bekämpfung von Unkraut, ohne auf Herbizide zurückgreifen zu müssen. Beim Ausbringen der Gülle sorgt ein Nahinfrarot-Sensor dafür, dass die Nährstoffe in der Gülle so genau wie möglich verteilt werden. Ausserdem erlaubt eine Software-Lösung, Bewirtschaftungsdaten direkt vom Traktor auf dem Feld zu erfassen und übertragen, was den Aufwand für die Dokumentation verringert. Mehr über die Swiss Future Farm und weitere dort getestete Prozesse erfahren Sie hier.
Charta zur Digitalisierung unterzeichnet
Der Begriff Digitalisierung ist in aller Munde – und doch wird er häufig auf einen zu engen Kontext reduziert. Natürlich umfasst er auch die Einführung eines neuen Programms für den Kundenkontakt. Doch insgesamt steht er für die digitale Transformation, die weit über solche Details hinausgeht, Unternehmen nachhaltig verändert und grossen Einfluss auf die Gesellschaft im Gesamten hat. Dies wird auch am Beispiel der Landwirtschaft deutlich: Im Juni dieses Jahres unterzeichnete Bundesrat Johann Schneider-Ammann gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen und Organisationen die «Charta zur Digitalisierung der Schweizer Landwirtschaft». Bereits der erste Punkt auf dieser Charta zeigt, dass die Autoren mehr im Auge hatten als einige technische Neuerungen. Unter dem Punkt «Nutzen im Vordergrund» wird herausgestrichen, dass die Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit sorgen soll und dass das Tierwohl, der Schutz natürlicher Ressourcen und die Ressourceneffizienz weiter verbessert werden sollen. Mehr über die heute bereits vorhandenen Möglichkeiten der digitalen Landwirtschaft und des «Precision Farming» lesen Sie in diesem spannenden Artikel der IT-Plattform topsoft.